Dienstag, 28. April 2015

Kurz-Bericht über das 3. Treffen für „Neue Muslime“ im IZ Wien & eine kleine Erklärung



Am 18.04. fand im Islamischen Zentrum Wien / Hubertusdamm das dritte Treffen für „Neue Muslime“ statt.
Im Laufe des Abends gab es vier Vorträge bzw. geplante Beiträge von Geschwistern zu unterschiedlichen Themen, welche uns „Neu-Muslime“ /  KonvertitInnen betreffen.
Der Hauptgedanke des Abends war, dass der Weg der Mitte für Muslime das Erstrebenswerte ist und Extremismus, egal in welche Richtung, aus Sicht der Religion nicht zu rechtfertigen ist.

Ein weiterer Punkt war die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfestellung bzw. Vernetzung, um auch öffentlich, gesellschaftlich, bestehen zu können und eine Stimme zu haben.

In diesem Zusammenhang wurde die IöKK von Maga. Hemma Steininger, einer unserer Gründungs-Frauen, vorgestellt. Sie erläuterte die Ziele und Anliegen unserer Initiative auf sehr nachvollziehbare Art und Weise und appellierte unter anderem an die anwesenden Brüder, sich auch anzuschließen und den "männlichen Teil" der Initiative zu stärken….

…. Und ehe frau sich versah kam, was irgendwann sowieso gekommen wäre……..

Konvertitinnen & Konvertiten ≠ Konvertiten & Konvertitinnen !?!

Die Frage: „Warum heißt die Initiative „Konvertitinnen & Konvertiten“ und nicht „Konvertiten & Konvertitinnen“??? – WER ist denn nun laut unserer Religion der Hausvorstand?“

Nun gut. Stellen wir uns also diesem herausfordernden Thema. Bis jetzt haben wir ja nur bis zum Wunsch nach männlichen Aktiven gedacht und das Thema „männlicher Führungsanspruch“ konfliktscheu ignoriert.

Aber jetzt ist sie da: die Diskussion – WER ist denn nun laut unserer Religion als „Führer“ vorgesehen?? Ja ist es denn in Ordnung, wenn die weibliche Schreibform vor der männlichen angeführt wird? Was steckt denn da dahinter? Wie soll denn das funktionieren, mit dem männlichen Teil der Initiative? – Tanzt der nach Frauenlaune??

GOTT behüt´!

Nach dem die emotionale Befürchtungs-Ebene jetzt abgehandelt ist, können wir uns dem Thema sachlich und mit ALLAHs Hilfe geduldig annähern.

Liebe Geschwister, die ihr diese Zeilen lest, der Grund warum im Titel der Initiative die weibliche vor der männlichen Form steht, ist ein ganz simpler und hat ausschließlich mit Höflichkeit uns Schwestern gegenüber zu tun!
Es ist in keiner Weise als eine Wertung oder Programm zu verstehen, weil wir nämlich der tiefen Überzeugung sind, dass Mann und Frau von ALLAH (t) in seiner Allwissenheit als gleichwertige Wesen erschaffen wurden! Darüber, dass es natürlich verschiedene Aufgaben im Leben eines Mannes und einer Frau gibt, sind wir uns auch einig.
Genauso wie es für uns indiskutabel ist, dass Männer und Frauen einander ergänzen sollen, sich gegenseitig unterstützen, wissend um die Stärken und Schwächen der / des anderen.
Wir sollen einander sein, wie edles Gewand: bedeckend, schmückend und aufwertend.

Miteinander und füreinander ist unser Programm.

Auf das Thema, ob Frauen aktiv sein dürfen, oder doch lieber zu Hause bleiben sollen, möchte ich als geborene Österreicherin und Tochter einer emanzipierten Mutter antworten:
Alhamdulillah finden wir in der Sunna unseres Propheten (sws) mehrere Typen von Frauen, - auch die Selbständigen, die nicht auf Versorgung durch ihren Mann angewiesen waren und stark und eigenverantwortungsvoll agieren.

ALLAH (t) hat uns unterschiedlich erschaffen. – Und gleichwertig.


Die interessanten und berührenden Vorträge des Treffens können übrigens demnächst inshaALLAH auf der Homepage des IZ nachgesehen werden: www.izwien.at